Achtsamkeit und Schmerz

Lernen Sie einen achtsamen Umgang mit Schmerzen

„Niemand kennt Ihren Körper so gut wie Sie, und niemand ist von seinem Wohlbefinden

so abhängig wie Sie selbst.“

Jon Kabat-Zinn, „Gesund durch Meditation“, S.245

Jon Kabat-Zinn entwickelte Ende der 1970er Jahre ein Acht-Wochenprogramm (MBSR)

speziell für Patienten, die unter Stress und Schmerzen litten. Dieser 8 Wochenkurs 

(MBSR: Mindfulness-Based Stress Reduction, übersetzt: Stressbewältigung durch 

Achtsamkeit)) ermöglicht einen Einstieg und das Vertiefen der Achtsamkeitshaltung, 

Entwicklung von eigenen Strategien und lehrt den achtsamen Umgang mit Schmerzen.

Denn...

der Schmerz hat die Fähigkeit, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und wirkt damit auf das Leben einengend. Alles dreht sich nur noch um Schmerzen, als würde man sich in einem Hamsterrad befinden.


Mit der Haltung der Achtsamkeit…

…kann ein neuer Raum der Erfahrungen betreten werden. Hier wird klarer und deutlicher 

wahrgenommen, was das eigene Verhalten ist, was an Gedanken, Gefühlen und 

Empfindungen vorhanden ist. Welche Anteile davon sind schmerzfördernd und 

schmerzverstärkend? Vieles findet im Tagesablauf unbewusst statt, läuft wie automatisch

ab.

Um aus diesem Hamsterrad auszutreten, bedarf es der Übung, des Innehaltens.

Hier genau setzt die Übung der Achtsamkeit an:

     •   bewusst den jetzigen Moment wahrnehmen,

     •   gegenwärtige Erfahrungen spüren,

     •   eine freundliche, selbstfürsorgliche Haltung haben,

     •   nicht urteilen,

     •   sich verzeihen,

     •   Mitgefühl für sich und andere haben,

     •   Akzeptanz entwickeln,

     •   den Umgang mit Schmerzen lernen,

     •   das Wesen „Schmerz“ verstehen lernen, sich mit ihm aussöhnen,

     •   und wieder im Leben mitbestimmen können.

Effekte von Achtsamkeitsübungen (bei regelmäßigem Anwenden):

     •   Höheres Selbstwertgefühl

     •   Weniger Einschränkungen in Alltagsaktivitäten

     •   Weniger Schmerzen

     •   Geringere Medikamenteneinnahme

     •   Weniger Angst und Depressivität

     •   Veränderung des Schmerzempfindens

     •   Verbesserung der Lebensqualität

     •   Positive Effekte auf die Psyche und den Körper